Gerade für Start-ups ist ein solides Marketingkonzept unerlässlich, um Kunden zu akquirieren. Neben Strategien, die auf die Sichtbarkeit im Internet abzielen, sollten auch Werbemaßnahmen im Offline-Bereich großzügig eingesetzt werden. Neben Flyern, Broschüren oder Messeauftritten sind Werbegeschenke sehr effiziente Instrumente, um auf das eigene Geschäft aufmerksam zu machen.
Was sind Werbeartikel?
Werbeartikel sind Gebrauchsgegenstände, die von Firmen verschenkt werden. Sie haben meist einen geringen Wert und sollen auf das Unternehmen aufmerksam machen. Sie dienen somit als Verkaufshilfe, die Kunden anfassen und praktisch in ihrem Alltag einsetzen können. Ein gutes Werbegeschenk weckt beim Kunden einen Bedarf oder erklärt die Geschäftsidee des Unternehmens. Ein Beispiel dafür könnte ein Sonnenhut mit dem Logo eines Reisebüros sein.
Die Wirkung von Werbeartikeln
Damit ein Werbeartikel seine Wirkung optimal entfalten kann, sollte er vom Kunden als Geschenk mit Mehrwert empfunden werden. Lieblos gestreute Give-aways können dem Ruf der Firma auch schaden und Kunden abschrecken. Unternehmer sollten sich also gut überlegen, wer ihre Zielgruppe ist und welche Gebrauchsgegenstände für diese einen Mehrwert hätten. Darüber hinaus sollten sie sich genau überlegen, welchen Bezug sie mit dem Werbeartikel zu ihrem Unternehmen herstellen können.
Die wichtigste Frage bei der Konzeption eines Werbegeschenks lautet: Wie kann der Werbeartikel dem Kunden die angebotenen Produkte oder Dienstleistungen näher bringen? Werbeartikel können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden. Die folgende Liste gibt einen Eindruck von typischen Werbegeschenken:
- klassische Werbeartikel (Notizblock, Kugelschreiber, Kalender, USB-Stick etc.)
- Werbeartikel als Haushaltshelfer (Türstopper, Feuerzeug, Tasse, Kerzenständer etc.)
- Technikzubehör (Handytasche, Thermometer etc.)
- Werbeartikel für Kinder (Kuscheltier, Malbuch, Brotbox etc.)
Wichtig ist immer, dass das Werbegeschenk auch einen direkten Bezug zum Unternehmen herstellt.
Produktion von Werbegeschenken
Bevor die Werbeartikel in Produktion gehen, ist eine genaue Kostenanalyse notwendig. Je nach Größe und Qualität des Artikels variieren die Produktionskosten. Eine genaue Kalkulation ist hier essenziell, zumal die Artikel Geschenke sind und selbst keinen Umsatz generieren. Im Netz gibt es verschiedene Anbieter, bei denen man Werbeartikel individuell bedrucken lassen kann. In der Regel sind große Stückmengen auch mit einem Mengenrabatt verbunden. Da die Werbeartikel ohnehin großzügig gestreut werden sollen, lohnen sich auch größere Bestellungen.
Grundsätzlich ist es aber ratsam, sich vor einer Order erst einmal ein Muster oder eine Probe schicken zu lassen, um mögliche Qualitätsmängel ausschließen zu können. Zusätzlich ist es schwierig, individuell angefertigte Werbeartikel zurückzugeben, sollten sie dem Käufer nicht gefallen.
Rechtliche und steuerliche Aspekte
Unternehmer müssen ihre Einnahmen und Ausgaben dem Finanzamt gegenüber erklären. Dies gilt auch für sämtliche Aufwendungen, die mit Werbeartikeln verbunden sind. Grundsätzlich gilt: Kostet ein Werbeartikel weniger als 10 Euro, können die damit verbundenen Kosten einfach von der Steuer abgesetzt werden. Darunter fallen unter anderen Stifte, Süßigkeiten oder Notizblöcke. Diese Artikel können in großer Menge produziert werden, wobei deren Stückpreis die 10-Euro-Grenze nicht übersteigt.
Anders sieht es bei Werbegeschenken aus, die mehr als 10 Euro kosten. In diesen Fällen müssen Unternehmer genau festhalten, an wen sie welches Geschenk verteilt haben. Jeder Empfänger darf im Jahr nur Geschenke im Wert von 35 Euro pro Jahr steuerfrei erhalten.
